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Theater, Tanz und Musik aus Afrika

Würzburg (POW) Am Mittwoch, 9. November, führen um 20 Uhr im Matthias-Ehrenfried-Haus Mitglieder der Bagamoyo Players, des Nationalensembles des ostafrikanischen Staates Tansania, ein Stück mit dem Titel „Zauberwasser gegen Gewehrkugeln“ auf. Die Darbietung ist eine Mischung aus Theater, Tanz, Musik und Gesang und wurde aus Anlass des 100. Jahrestages des Maji-Maji Aufstandes in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika einstudiert.

Vor genau 100 Jahren, im Juli/August 1905, begann der größte und wichtigste Aufstand auf dem Gebiet des heutigen Tansania gegen die deutschen Kolonialherren. Koloniale Unterdrückung und Fremdherrschaft waren die Ursachen der Revolte, die über ethnische Grenzen hinweg fast den gesamten südlichen Teil Deutsch-Ostafrikas erfasste. „Maji“ bedeutet in Kisuaheli „Wasser“. Der Schlachtruf „Maji-Maji“ bezieht sich auf die Verheißung des charismatischen Medizinmannes Kinjeketile, der behauptete, dass sein „Zauberwasser“ vor den deutschen Maschinengewehren schützen würde. Zu Zehntausenden liefen daraufhin die Maji-Maji-Krieger schutzlos in den Kugelhagel der erstmals eingesetzten Maschinengewehre.

Das Stück „Zauberwasser gegen Gewehrkugeln“ setzt sich mit dem Aufstand aus tansanischer Sicht auseinander und orientiert sich in freier Interpretation inhaltlich an dem Text „Kinjeketile“ des tansanischen Literaturpreisträgers Ebrahim Hussein. Alle mitwirkenden Künstler sind nicht nur Mitglieder der Bagamoyo Players, sondern gleichzeitig auch Dozenten für Tanz, Musik und Theater am Bagamoyo College of Arts, der einzigen staatlichen Kunsthochschule in Ostafrika. Tourneen führten sie unter anderem in die USA, nach China, Australien, Skandinavien, England, Jordanien, Frankreich, Österreich und die Schweiz. Regelmäßig gehen die Künstler aber auch in die ländlichen Regionen ihres Landes, um mit Musicals zu Themen wie Aids, Malaria, Korruption, Bürokratie oder Unterdrückung der Frau mit künstlerischen Mitteln einen Beitrag zur Entwicklung ihres Landes zu leisten.

Veranstalter der Aufführung sind die Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden in Würzburg, der Weltladen Würzburg, das Eine-Welt-Forum sowie der Afrika Club.

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