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Schüler bringen Seligen auf die Bühne

Münsterschwarzacher Egbert-Gymnasium führt im Rahmen der Seligsprechung des Märtyrerpriesters Georg Häfner ein szenisches Oratorium in Oberschwarzach, Würzburg und Dachau auf

Würzburg/Münsterschwarzach/Oberschwarzach (POW) Die Partitur des szenischen Oratoriums über den Märtyrerpriester Georg Häfner (1900-1942) haben die Lehrkräfte des Egbert-Gymnasiums der Benediktiner in Münsterschwarzach, Michael Aust, Markus Binzenhöfer und Peter Olschina, an Bischof Dr. Friedhelm Hofmann überreicht. Das Werk trägt den Titel „Häfner – Eine Entscheidung“ und soll im kommenden Jahr im Rahmen der Seligsprechung des im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Pfarrers in dessen Wirkungsort Oberschwarzach, in der Seminarkirche Sankt Michael in Würzburg und im Konzentrationslager Dachau (Karmelitinnenkloster) aufgeführt werden. Georg Häfner wird am 15. Mai 2011 im Würzburger Kiliansdom seliggesprochen.

Die Idee für dieses Oratorium entstand bei einem Gespräch von Schulleitung und Lehrkräften des Münsterschwarzacher Gymnasiums mit Schulreferent Monsignore Günter Putz, der gleichzeitig Postulator im Seligsprechungsverfahren für Georg Häfner ist. Binzenhöfer komponierte das Oratorium, Peter Olschina schrieb die Texte. Zusammen mit Michael Aust erarbeiteten die Lehrer die Konzeption für dieses Werk und leiten das Projekt. Eine Gruppe von über 100 Schülern und Lehrkräften schloss sich mittlerweile für das „Projekt Oratorium“ zusammen. Davon singen 60 Kinder und Jugendliche im Chor mit, zehn bis zwölf engagieren sich als Sprecher und Schauspieler, die weiteren sind als Musiker oder Bühnenhelfer aktiv. „Es ist wichtig, dass die Jugend die Problematik des Lebens und Sterbens von Pfarrer Häfner verinnerlicht“, sagte Bischof Hofmann bei der Übergabe der Partitur im Bischofshaus. Schulleiter Robert Scheller entgegnete, für das Egbert-Gymnasium sei es sehr bedeutsam zu sehen, dass sich der Bischof auf diese Inszenierung einlasse.

Das Oratorium soll das Leben des Märtyrerpriesters szenisch darstellen. Dabei geht es nach den Worten Binzenhöfers nicht nur um eine historische Betrachtung des Lebens von Pfarrer Häfner, vielmehr sollen auch Anstöße für heute gegeben werden. Erfahrungen hat das Ensemble bereits mit zwei großangelegten musikalischen Projekten gesammelt, den Musicals „Moses“ und „Salto Mortale“. Aufführungstermine sind am 12. und 13. März in der Pfarrkirche Oberschwarzach im Landkreis Schweinfurt, am 19. und 20. März in der Seminarkirche Sankt Michael in Würzburg und voraussichtlich am 8. Juli in der Klosterkirche der Karmelitinnen in Dachau.

Zum Inhalt des Oratoriums: Pfarrer Häfner wird zusammen mit anderen Priestern in das Konzentrationslager Dachau eingeliefert und muss dabei erste entwürdigende Schikanen über sich ergehen lassen. In der Kapelle in Dachau erfährt er, dass es den Priestern dort gestattet ist, Gottesdienst zu feiern: ein Rettungsanker. Häfner trifft auf Blockführer Reinhard, der von ihm verlangt, dass er ihm kurz vor seinem nahen Tode die Sterbesakramente spenden soll. Reinhard verspricht ihm dafür, dass er dann das Lager unversehrt verlassen dürfe. Häfner befindet sich in einem Zwiespalt: Auf der einen Seite die Chance in Freiheit wieder Dienst in seiner Gemeinde tun zu können, die aber verbunden ist mit der besonderen Herausforderung, einem wenig reuigen Sünder die Absolution zu erteilen, auf der anderen Seite das menschenunwürdige Leben und wahrscheinliche Sterben im Lager Dachau.

Weitere Informationen im Internet unter www.haefner-entscheidung.de oder www.haefner-oratorium.de.