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Mysterienspiel zu Ehren Häfners

Aufführung von „Sacerdos et hostia“ am Freitag, 11. Februar, in Würzburg-Sankt Gertraud – Deutsch-polnische Koproduktion

Würzburg (POW) Ein Mysterienspiel über das Leben und Sterben von Pfarrer Georg Häfner unter dem Titel „Sacerdos et hostia – Priester und Opferlamm“ wird am Freitagabend, 11. Februar, um 19 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Gertraud in der Unteren Pleich in Würzburg aufgeführt. Der Text stammt von der Kunsthistorikerin Fides Amberg-Hartmann, die Hymnen des Mysterienspiels komponierte Pfarrer Jerzy Sobota, Leiter der katholisch-polnischen Mission im Bistum Würzburg. Er leitet auch Schauspiel und Musik, die in deutsch-polnischer Kooperation umgesetzt werden.

Für ihre Texte griff Amberg-Hartmann auf das umfangreiche Häfner-Archiv ihres Mannes, des Goldschmieds Michael Amberg zurück. Seit 40 Jahren trug er eine große Zahl an Dokumenten zum Leben und Wirken Häfners zusammen. „Wir wollen vor allem das strahlende Priesterbild des in Würzburg geborenen und getauften Pfarrers herausstellen, der sich nicht scheute, trotz der damaligen gottlosen Machthaber seinen priesterlichen Dienst getreu zu verrichten“, erläutert Amberg-Hartmann. Während der Zeit des Nationalsozialismus sei alles politisch ausgelegt worden, was der Regierungsmaxime widersprach, und oft mit Gefängnis oder Konzentrationslager bestraft worden. „Es bedurfte eines besonderen Mutes, Gott mehr zu gehorchen als den Menschen.“

Inhaltlich orientiert sich das Mysterienspiel nach Amberg-Hartmanns Worten am Leben Häfners. Von seiner Umgebung sei der fromme Sohn armer Eltern als stiller, stets verträglicher Kamerad charakterisiert worden. Im Priesterseminar sei er durch seine Glaubensstärke und seine Charakterfestigkeit positiv aufgefallen. „So erhielt er auch die besonders seltene Erlaubnis, seine Primiz bei den Karmelitinnen in Himmelspforten zu feiern.“ Als Häfner schließlich nach mehreren Stationen seiner Kaplanszeit Pfarrer von Oberschwarzach wurde, habe er aus seiner Haltung gegen die Nationalsozialisten keinen Hehl gemacht. „Schon bald wurde er von den Nazis verfolgt“, sagt die Autorin des Mysterienspiels. Häfner habe seine Pflicht als Pfarrer treu ausgeübt – „bis zur letzten Konsequenz: Der gute Hirt gab sein Leben für seine Schafe und folgte ganz und gar Christus, seinem Meister nach.“ Der Titel des Mysterienspiels ist einer Äußerung des Benediktinerpaters Sales Heß über seinen KZ-Mithäftling Häfner entliehen. Dieser charakterisierte den Märtyrer, der unter Hunger, großen Schmerzen und Leiden starb, mit den Worten: „Sacerdos et hostia (Priester und Opferlamm)“.

Der Eintritt zum Mysterienspiel ist frei, um Spenden wird gebeten.