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Missionieren auf einem Neuen Weg

Würzburg/Schweinfurt (POW) Mitbeter sucht die Geistliche Gemeinschaft „Chemin Neuf“ in der Diözese Würzburg. Jeden Donnerstagabend bitten die Mitglieder in einer internationalen ökumenischen Fraternität, dem „net for god“ um die Einheit der Christen auf der ganzen Welt. Bislang sei es eine kleine Gemeinde, die sich in der Region Würzburg treffe, erzählt Ulrike Eckhardt aus Bergtheim. Zusammen mit ihrem Mann Werner will sie Menschen im Bistum für „Chemin Neuf“ begeistern.
 
Ins Deutsche übersetzt heißt „Chemin Neuf“ soviel wie Neuer Weg. Die Gemeinschaft entstand 1973 aus einer Gebetsgruppe in Lyon. Benannt ist sie nach der Straße Monteé du Chemin Neuf, dem ersten Haus der Gemeinschaft. Die Kommunität geht auf die Spiritualität des heiligen Ignatius von Loyola zurück und ist ökumenisch ausgerichtet. Mitglieder katholischer, reformierter, freikirchlicher und orthodoxer Kirchen engagieren sich in ihr. Gründer und Verantwortlicher ist Jesuitenpater Laurent Fabre. In Deutschland zählt die Gemeinschaft insgesamt knapp 100 Mitglieder, weltweit sind es 7000 aus 20 Ländern.
 
Ein wichtiges Gebetswort für „Chemin Neuf“ findet sich im Johannes-Evangelium: „Wie Du, Vater, in mir bist und ich in Dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass Du mich gesandt hast.“ Die ersten Anhänger entschieden sich, gemeinsam zu leben, zu beten und zu evangelisieren, ohne dabei auf ihre eigene Identität und ihre konfessionelle Herkunft zu verzichten. Seit ihrer Gründung bildet die Gemeinschaft Christen aus, damit diese Verantwortung in Kirche und Gesellschaft übernehmen.
 
Die katholische Kirche erkennt „Chemin Neuf“ als „Öffentliche Vereinigung von Gläubigen“ an. In den vergangenen Jahren übertrugen mehrere Bischöfe Verantwortung für Pfarreien an die Gemeinschaft. Unter anderem leiten in Deutschland, Frankreich oder Kanada kleinere Einheiten einzelne Pfarreien. Krankenhausseelsorge, Familienpastoral und Gemeindepastoral sind Schwerpunkte der apostolischen Aktivität.
 
Bei „Chemin Neuf“ gibt es verschiedene Lebensformen: Die Mitglieder, die aus allen Gesellschaftsschichten kommen, weihen ihr Leben Gott. Als Priester, Ehelose, Ehepaare oder Familien leben manche in so genannten Fraternitäten. Bis zwölf Personen bilden eine solche Einheit, die entweder in Nachbarschaft oder unter einem Dach wohnen. Zum „Bund Chemin Neuf“ gehören vor allem Menschen, die sich Mission zu ihrer Aufgabe gemacht haben. Die Gemeinschaft lebt von der Arbeit ihrer Mitglieder und von Spenden für ihre Aufgaben. Sie folgt den Worten Christi, miteinander zu teilen, und versucht, durch einfache Lebensform prophetisches Zeugnis zu geben. Quelle des Zusammenlebens ist der gemeinsame Glaube und das Gebet. „Chemin Neuf“ sucht ein Gleichgewicht zwischen kontemplativem und aktivem Leben und will den Menschen und der Kirche dienen.
 
Zahlreiche Veranstaltungen und Bildungseinrichtungen wie ein Klerikerinstitut für Priester und zölibatär lebende Männer gehören ebenfalls zu „Chemin Neuf“. Im Sommer veranstaltet die Gemeinschaft internationale Jugendtreffen. Daneben gibt es Kana-Wochen, Begegnungstage für die ganze Familie, sowie zahlreiche Kurse, Schulungen und Fortbildungen, die auf das Leben in der Gemeinschaft vorbereiten und es intensivieren.
 
Wer Interesse hat, kann sich informieren in Deutschland bei Gemeinschaft „Chemin Neuf“, Fehrbelliner Straße 99, 10119 Berlin, Telefon 030/44389426, Fax 030/44389418, E-Mail ccn.deutschland@t-online.de oder im Internet unter www.chemin-neuf.de. In der Diözese Würzburg stehen als Ansprechpartner im Raum Schweinfurt zur Verfügung Dagmar und Thomas Hofmann aus Hambach, Telefon 09725/5481. Für die Region Würzburg können Interessierte anrufen bei Ulrike und Werner Eckhardt in Bergtheim, Telefon 09367/2538.
 
(4602/1461)