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Größte katholische Solidaritätsaktion

Auftakt zum Abschluss des Monats der Weltmission mit Schwerpunkt Indien – Staatsempfang mit Minister Eberhard Sinner in Würzburger Residenz – Indischer Erzbischof Marampudi Joji ruft zum Kampf gegen Kasten und Klassen auf

Würzburg (POW) Ein Plädoyer für die Rechte der Kastenlosen Indiens hat Bayerns Staatsminister Eberhard Sinner am Samstagabend, 15. Oktober, beim Staatsempfang zum Monat der Weltmission in Würzburg gehalten. Bei der Veranstaltung im Gartensaal der Würzburger Residenz rief er Indien als größte Demokratie der Erde auf, die Situation der Kastenlosen, die sich selbst Dalits nennen, umgehend zu verbessern.

Die Veranstaltung wurde von der Bayerischen Staatsregierung und dem katholischen Missionswerk Missio München organisiert. Als Vertreter der Kirche nahmen neben dem indischen Erzbischof Marampudi Joji aus Hyderabad die Würzburger Bischöfe Dr. Friedhelm Hofmann, Dr. Paul-Werner Scheele und Weihbischof Helmut Bauer teil. Die Farben der Stadt Würzburg vertrat Bürgermeister Dr. Adolf Bauer. Die südindische Tanzgruppe Kalai Kaviri sorgte zu asiatischen Klängen mit ihren geschmeidigen Darbietungen in farbenfrohen Gewändern für die passende Atmosphäre. Mehrere Hundert Förderer sowie Vertreter aus Kirche und Gesellschaft nahmen an der Veranstaltung teil.

„Der Weltmissionsmonat ist die größte Solidaritätsaktion der katholischen Kirche“, erklärte Bischof Hofmann. Seit 1926 werde am vierten Oktobersonntag in allen katholischen Gemeinden Kollekte gehalten. Der Erlös komme den ärmsten Diözesen zugute. „Die Spenden sind keine einseitige Angelegenheit. Wir lernen von den unterstützten Bistümern. Das beweisen zahlreiche Veranstaltungen während des Monats der Weltmission allein in der Diözese Würzburg.“

In Zusammenarbeit mit Missio München werde der Oktober in diesem Jahr zu einem Fest der Begegnung mit Indien. Für Unterfranken umso mehr, als in diesem Jahr am Sonntag, 23. Oktober, die Abschlussveranstaltung für die katholische Kirche in Bayern in Würzburg stattfindet. „Es geht dabei um den spirituellen Reichtum des Subkontinents, aber auch um die großen Probleme“, sagte der Bischof. Er freue sich über seine besondere Gastgeberrolle, nicht nur weil Mission tätige Liebe sei und es dabei um den Austausch der Kulturen gehe. „Es ist mir auch eine Ehre, in der Person von Missio-Präsident Pater Eric Englert einen Würzburger begrüßen zu dürfen“, sagte Bischof Hofmann.

Von ausschließlich guten Erfahrungen während der vergangenen zwei Wochen in Deutschland berichtete Erzbischof Joji in seiner kurzen Ansprache. Das 500. Jubiläum bayerisch-indischer Handelsbeziehungen zeige, dass schon seit langem gute Kontakte zwischen beiden Ländern herrschten. „Jesus kam, um die Liebe seines Vaters zu verkünden. Wir sollten diese Liebe, die auch uns geschenkt wird, mit anderen teilen.“ Er forderte die Anwesenden auf, sich für eine Gesellschaft ohne Kasten und Klassen einzusetzen. „Das ist die Sendung Jesu, die wir in die Welt tragen müssen.“

Es sei wichtig, den Austausch von Kultur und Wirtschaft zwischen Indien und Bayern auf ein breites Fundament zu stellen. „Einer allein kann kein Dach tragen“, sagte Staatsminister Sinner in Anspielung auf die von Außenwänden und Säulen geprägte Architektur des Gartensaals der Residenz. Der Freistaat begrüße es, wenn indische Studenten in Bayern studierten. Sinner betonte, er unterstütze die Aufklärung über die Wirklichkeit der 240 Millionen gesellschaftlich geächteten Kastenlosen, welche die katholische Kirche und Missio im Monat der Weltmission betreibe. „Diesen Menschen werden auf groteske Weise menschliche Grundrechte verwehrt.“

Missio-Präsident Englert hob die Unterstützung hervor, die der Freistaat Bayern der Kampagne angedeihen lässt: Er stellte Saal und Bewirtung für den Festakt. „Ein besonderer Dank gilt auch der Diözese Würzburg und allen ihren Mitarbeitern. Vor allem Christiane Hetterich und Klaus Veeh vom Referat Mission-Entwicklung-Frieden lassen uns eine fulminante Unterstützung zuteil werden“, sagte Englert.

mh (POW)

 

(4205/1342; E-Mail voraus)

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