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Europa als Aufgabe für alle

Studientag des Katholischen Deutschen Frauenbunds – Europaparlamentarierin Dr. Angelika Niebler: Türkei lehnt Trennung von Staat und Kirche ab

Würzburg (POW) Was Europa genau zusammenhält, konnte Europaparlamentarierin Dr. Angelika Niebler den Frauen des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) beim Studientag „Frauensache Europa“ nicht beantworten. So unterschiedlich die Menschen, die Wirtschaft und die politischen Systeme in den 25 Mitgliedsstaaten seien: In der Sprache, Kultur und den Traditionen verbinde die EU-Staaten vieles. Ganz nach dem Leitspruch der Europäischen Union: „In Vielfalt geeint.“

Grundwerte im „Haus Europa“ sind nach Nieblers Worten Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit des einzelnen. Ansätze dafür habe es schon im 17. Jahrhundert im Zeitalter der Aufklärung gegeben. Nicht vergessen dürfe man die gemeinsame Kunst und Musik, die mit Namen wie Mozart, Chopin, Monet und Van Gogh verbunden seien sowie die gemeinsame Literatur: Märchen der Gebrüder Grimm oder von Hans Christian Andersen kenne jedes Kind in Europa. Prägend gewirkt hätten auch die philosophischen Texte der alten Griechen wie Sokrates und Plato. „Der Zweite Weltkrieg hat bewirkt, dass Frankreich, Deutschland, Italien und die Benelux-Staaten sich zusammengeschlossen haben. So begann ein einzigartiger und immer noch andauernder Prozess der Einigung Europas“, sagte Niebler. „Europa ist eine Aufgabe, ein Prozess, den wir alle zusammen in Angriff nehmen müssen.“

Vor einem Beitritt der Länder Bulgarien, Rumänien und Türkei zur EU sind laut Niebler noch einige Fragen zu klären. Während die Trennung von Kirche und Staat in den jetzigen Mitgliedsländern der EU akzeptiert werde, finde sie in den drei genannten Ländern weniger Zustimmung. „Am deutlichsten und mehrheitlich wird sie von den Menschen in der Türkei abgelehnt.“ Ebenso bestehe in der Türkei die Religionsfreiheit zwar auf dem Papier, die Toleranzgrenze sei in der Praxis aber „deutlich unterentwickelt“.

Am Nachmittag gaben Claudia Gabrich, Bildungsreferentin bei Renovabis, und Michaela Johnova aus Tschechien einen Überblick über die Stellung der Frau in Osteuropa.

(4205/1357; E-Mail voraus)

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