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Irland-Wallfahrt 2024

Der heilige Franziskus als Vorbild für eine empathische Kirche

Longford/Clonmacnoise (POW) Für eine empathische Kirche, die auf die Menschen an den Rändern zugeht, hat sich Bischof Dr. Franz Jung am Fest des heiligen Franziskus, 4. Oktober, ausgesprochen. „Nehmen wir wahr, wo wir als Kirche Menschen ausgrenzen, verletzen und beschämen? Heilen wir die Verwundeten?“

Mit der Pilgergruppe aus Würzburg feierte er in der Kathedrale des heiligen Mél in Longford einen Messe. Das neoklassizistische Gotteshaus, 1856 eingeweiht, brannte 2009 am ersten Weihnachtsfeiertag aus und wurde im Dezember 2014 wieder eröffnet. In seiner Predigt erinnerte der Bischof daran, dass Franziskus am Ende seines Lebens die Wundmale Christi trug. Diese Stigmata seien Wunden, die nicht heilen. „Jeder weiß, wie offene Wunden einen Menschen einschränken, weil man in ständiger Furcht lebt, dass die Wunde sich entzündet.“ Es gebe viele Menschen, die seelische Verletzungen mit sich trügen, die nicht verheilen wollten: Zurücksetzungen, Scheitern oder Trauer über verpasste Gelegenheiten. Der heilige Franziskus habe die Wundmale des Herrn zwei Jahre vor seinem Tod empfangen. „Er durchlebte damals eine schwierige Lebenskrise: Er hatte die Ordensleitung abgegeben, rang damit, dass seine Nachfolger es anders machten, fühlte sich als Fremder unter seinen eigenen Mitbrüdern.“ Schließlich sei auf dem Berg Franziskus ein Engel erschienen, von dem er die Wundmale Christi erhielt. „Dem Gekreuzigten nachzufolgen heißt, wie er die Wundmale zu tragen, aber auch, sich mit dem eigenen Leid in seinen Wunden bergen zu dürfen“, betonte Bischof Jung. Schon seit seiner Begegnung mit dem Aussätzigen habe Franziskus ein waches Gespür für Ausgegrenzte gehabt. In ihnen sei er Christus begegnet. Vor dem Gottesdienst besuchten die Pilgerinnen und Pilger aus Würzburg Clonmacnoise. Das im sechsten Jahrhundert vom heiligen Ciarán gegründete Kloster am Shannon, dem längsten und wasserreichsten Fluss Irlands, entwickelte sich zum geistlichen, geistigen und handwerklichen Zentrum Irlands. Unter Oliver Cromwell wurde die Anlage im 17. Jahrhundert wie viele andere irische Klöster verwüstet. 

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Aus Irland berichtet Markus Hauck (POW)

(4124/1032; E-Mail voraus)
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