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Kirchenstatistik für Schweinfurt 2023

Bundesweiter Trend auch in der Stadtkirche

Am Donnerstag, 27. Juni, hat die Deutsche Bischofskonferenz die Kirchenstatistik 2023 veröffentlicht. Diese liegt auch für die Stadtkirche Schweinfurt vor. Demnach spiegelt sich der bundesweite Trend in der Katholischen Kirche in Schweinfurt wider.

Zum Stichtag 31.12.2023 wohnten in der Stadt Schweinfurt 16180 Katholiken. Im Jahr 2023 gab es stadtweit 56 Erstkommunionen und 29 Jugendliche wurden gefirmt. Die Gesamtzahl der Trauungen beläuft sich auf 8. Insgesamt 56 Personen empfingen das Sakrament der Taufe, wobei davon 2 Personen über 14 Jahre waren (Erwachsenentaufe). Der Gottesdienstbesuch beläuft sich auf 4,85% der Katholiken, wobei sicher zu bedenken ist, dass seit der Coronazeit die Zahl der Menschen zugenommen hat, die über Fernsehen oder Internet dem Gottesdienst beiwohnen. Eine Person, die aus der Kirche ausgetreten war, wurde auf eigenen Wunsch wieder aufgenommen. Insgesamt gab es 316 Austritte. 236 Personen aus unseren katholischen Gemeinden wurden schließlich beerdigt.

Die Zahl der Austritte fällt natürlich sofort ins Auge. Auch wenn sich die Zahl von 2022 (423 Austritte) verringert hat, kann man keinesfalls von einer Trendwende sprechen. Die für uns bittere Wahrheit ist, dass immer weniger Menschen etwas mit der Art und Weise, wie wir unseren Glauben leben und feiern, anfangen können. Die Gründe für die jeweiligen Austritte sind schwer zu bestimmen, da sie nicht im Pfarramt vollzogen werden, sondern an staatlicher Stelle. Einem Brief an jeden, der ausgetreten ist, mit Informationen und einem Gesprächsangebot liegt auch ein Rückmeldebogen bei für den Grund des Austritts. Der wird allerdings in den seltesten Fällen zurückgesendet. Wenn, dann werden meist eine schleichende Entfremdung, sowie die gesamtkirchliche Großwetterlage (Missbrauch, Reformstau etc.) genannt; in den seltesten Fällen liegen die Gründe für den Austritt in den Gemeinden vor Ort. Deshalb ist es auch für die einzelnen Gemeinden schwierig, darauf zu reagieren.

"Umso wichtiger ist es", so Pfr. Eschenbacher, "den Menschen von Herzen zu danken, die vor Ort kirchliches Leben prägen und aufrecht erhalten. Zu allererst den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie müssen sich oft an ihrem Arbeitsplatz, in der Familie oder im Freundeskreis dafür rechtfertigen, dass sie noch 'bei diesem Verein' sind und den Kopf hinhalten für so manches, was sie nicht zu verantworten haben. Umso wichtiger ist es, dass wir vor Ort gemeindliches Leben in größtmöglicher Vielfalt gestalten, damit möglichst viele Menschen andocken können, auch wenn es nur punktuell ist." Madeleine Debrel hat die Aufgabe einer christlicher Gemeinde darin gesehen, "Gott einen Ort zu sichern". "Darauf kommt es an", so Eschenbacher, "dass wir kontinuierlich die Erinnerung wach halten, dass es MEHR geben könnte, als die sichtbare und greifbare Welt und dass dieses MEHR, das wir Gott nennen, in unser Leben und in unsere Welt strahlt. Damit erfüllen wir auch einen gesellschaftlichen Auftrag, denn ich fürche", so der Stadtpfarrer weiter, "dass wir alle erst dann schmerzlich merken würden, dass wirklich etwas fehlt, wenn der Glaube gänzlich verdunstet wäre."