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BDKJ fordert Nein zum Irakkrieg

Würzburg (POW) Ein klares Nein der Bundesregierung zu einem Irakkrieg fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg. „Ein solcher Krieg wirft weit größere Probleme für die Sicherheit und Stabilität des Vorderen Orients auf als der jetzige Zustand“, heißt es in einer am Dienstag, 3. Dezember, veröffentlichten Erklärung. Der Diözesanvorstand des BDKJ befürchte ein Aufweichen der Haltung der Bundesregierung. Die Hilfen, die in der vergangenen Woche den USA angeboten wurden, seien erste Anzeichen für eine geänderte Linie.
 
Einen Zusammenhang zwischen dem 11. September und dem Irak habe der US-Geheimdienst CIA mehrfach verneint. Folglich sei eine Intervention kein Bestandteil des internationalen Kampfes gegen der Terrorismus. „Ein Präventivkrieg ist ein Angriffskrieg und deshalb verboten“, führt BDKJ-Diözesanvorsitzender Ralf Sauer an. Die deutsche Position zu einem Irakkrieg sei nicht als Unlust zu deuten, im Ernstfall die Knochen hinzuhalten.
 
Es sei unlogisch, wenn die USA betonten, wie sehr der Irak mit seinen Massenvernichtungswaffen eine Bedrohung darstelle und zugleich hervorheben, wie gering das Risiko im Falle eines Krieges sei, da das vom Golfkrieg geschwächte Land kein echtes militärisches Potential besitze. „Unsinnig“ bezeichnet Sauers die Unterscheidung zwischen aktiver Teilnahme und passiver Unterstützung. „Wer Logistik bereitstellt, ist Kriegsteilnehmer.“
 
Um seiner Position Nachdruck zu verleihen, lädt der BDKJ am Samstag, 7. Dezember, um 17 Uhr zu einer Friedenskette auf dem Domvorplatz ein. „Nur Menschen können einen Krieg verhindern oder sein Ende bewirken“, sagt Sauer.
 
(4902/1566; Telefax voraus)